Trommelwirbel hallt durch die Pestalozzischule

Mit Beginn dieses Schuljahres ist an drei Fürther Grundschulen das gemeinschaftliche Projekt "Musikalische Grundbildung" angelaufen. Ein Besuch bei der Klasse 1d der Pestalozzischule macht deutlich: Da haben das Bildungsbüro der Stadt Fürth und die Musikschule Fürth einen echten Hit gelandet.

Schon nach den ersten Takten ist klar: Die Schülerinnen und Schüler haben sehr viel Spaß am gemeinsamen Trommeln, Musizieren und Singen. Neben der "Pesta" findet auch an der Frauenschule sowie an der Grundschule John-F.-Kennedy-Straße einmal pro Woche diese besondere Musikstunde statt.
Hintergrund dieses Angebotes ist vor allem der Mangel an Lehrkräften. Fächer wie Musik oder auch Sport, die eigentlich fester Bestandteil des Lehrplanes sind, können dann schon mal hinten runterfallen, verrät Thomas Bauer, Leiter an der Pestalozzischule. Deshalb sei er froh über das Projekt, das Musikunterricht "höchster Qualität" sichert.

Musikpädagoginnen und -pädagogen der Musikschule leiten und gestalten das Angebot an den Schulen, das elementare Rhythmus-, Harmonie- und Notenlehre sowie Singen und Musizieren auf Instrumenten umfasst. Eine Lehrkraft der Grundschule ist stets anwesend. Keineswegs zur Überwachung, erklärt Bauer. Vielmehr diene dies auch zur Fortbildung des Kollegiums, das diese Möglichkeit gerne nutzt.

Dass das Projekt im Regelunterricht fest eingebunden ist, ist für Robert Wagner ein wichtiger Faktor. "Damit erreichen wir alle, kein Kind wird ausgeschlossen", so der Leiter der Musikschule Fürth. Immerhin, pflichtet ihm Bürgermeister Markus Braun bei, sei musikalische Bildung bedeutsam für die kindliche Entwicklung. Dabei gehe es nicht nur um Rhythmus oder Stimmbildung. "Das gemeinsame Musizieren fördert Zusammenhalt, Rücksichtnahme und das Miteinander, aber auch motorische Fähigkeiten", führt Wagner weiter aus.

"Tief beeindruckt" ob der musikalischen Darbietung war indes auch Wilhelm Polster. Der Vorstand der Manfred-Roth-Stiftung, selbst passionierter Musiker, ist sicher: "Hier ist unser Geld bestens angelegt". Die Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Spende in Höhe von 10 000 Euro – annähernd die Hälfte der Gesamtkosten.

Die Kinder der "Pesta" jedenfalls wollen ihre Musikstunde nicht mehr missen, nicht nur weil sie eine "tolle Abwechslung" zum Schulalltag bildet, sondern vor allem "weil wir da alle zusammen was machen können", erklären sie unisono.

Das freut auch den Bürgermeister und Schulreferenten Markus Braun: "Unser Ziel ist deshalb, das Angebot auf weitere Schulen auszuweiten."